Katharina Raab ist eine Besonderheit im deutschen Team. Zum einen ist sie die einzige Linkshänderin, zum anderen zählt sie erst seit 2023 zum Nationalkader, in dem sie von Beginn an für Furore sorgte. So war sie es, die den Quotenplatz für die European Games 2023 in Krakau gewann, wo sie den ordentlichen 9. Platz belegte.

Dabei kam die dreifache Deutsche Meisterin (2021, 2022, 2023) durch einen kuriosen Zu- bzw. Unfall zum Bogensport: „Mein Papa hatte sich bei einem World Cup im Gleitschirmfliegen einen Wirbel gebrochen, und ihm wurde in der Reha das Bogenschießen zum Muskelaufbau empfohlen. Daraufhin hat er sich einen Bogen im Internet gekauft. Ich war ein wirklich neugieriges Kind und wollte es deshalb natürlich auch ausprobieren. Noch im gleichen Jahr (2009) habe ich dann zu Weihnachten meinen ersten Bogen bekommen.“

Überhaupt die Familie. Mit Mama Maria stand sie 2022 und 2023 in Die Finals im Team-Wettbewerb, mit Papa Matthias im vergangenen Jahr im Mixed-Wettbewerb. 2023 gewannen Papa und Tochter zudem die Einzel-Goldmedaillen bei der DM. Ihre Eltern zählt Raab auch als wichtigste Stütze, „dazu kommt noch mein Bruder und meine Oma Ilse, die mein allergrößter Fan ist.“

Bei der EM in Essen wird die Fan-Schar sicherlich wieder kräftig die Daumen für die IT-Sicherheitsbeauftragte an der Hochschule Kempten drücken, und Raab hofft, dass sie an die Leistungen aus der jüngeren Vergangenheit anknüpfen kann: „Im Training habe ich schon öfter über 700 Ringe geschossen, aber im Wettkampf ist das nochmal eine komplett andere Situation.“ 

Sportlerprofil Katharina Raab